Der letzte Satz
Und all den Scheiß.
Droog, Litso, Britwa, Otschki, sluschen oder Dewotschka. Gleich am Anfang wird man mit einem Haufen Fremdwörtern konfrontiert, das das Lesen des Romans sehr erschwert. Doch je länger man liest, umso eher versteht man den Zusammenhang und damit auch die Wörter, ohne je vorher davon gehört zu haben.
Alex und seine Droogs Pete, Georgie und Dim treffen sich jeden Abend in der "Korowa"-Milchbar. Mit seinen 15 Jahren trinkt er unter anderem Molocke plus, das ist Milch mit Drogen. Das putscht die Gruppe ein bisschen auf, damit sie weiterziehen können um ein wenig Spaß zu haben. Sie schlagen alte Männer grundlos zusammen, rauben Läden aus (natürlich schlagen sie auch hier alles und jeden zusammen) und vergewaltigen Frauen.
In dieser Nacht treffen sie auf eine befeindete Gang, mit der sie sich ebenfalls einen Kampf liefern. Im Anschluss stehlen sie ein Auto und fahren zu einem einsamen Haus am Land. Alex behauptet, sein Freund wäre umgekippt und der müsste einen Arzt anrufen. Die Frau öffnet die Tür nur einen Spalt breit und behauptet es gebe kein Telefon im Haus. Daher bittet Alex mit seinem größten Charme um ein Glas Wasser und die Frau verschwindet von der Tür. Alex und seine Droogs treten die Tür ein, schlagen den Ehemann nieder und vergewaltigen vor seinen Augen die junge Frau. Der Mann ist ein Schriftsteller und schreibt gerade an dem Werk "Die Uhrwerk-Orange".
Nur einen Tag später treffen sie sich wieder und Georgie schlägt vor eine alte Witwe auszurauben. Sie machen sich auf den Weg zu dem Haus, klingeln mit der gleichen Nummer, doch die Frau weigert sich die Tür zu öffnen. Um seinen Droogs zu beweisen, dass Alex der einzig wahre Anführer ist, steigt er durch ein Fenster in das Haus ein. Als er ins Wohnzimmer kommt, geht die alte Dame auf ihn los. Er liefert sich einen Kampf mit ihr und schlägt ihr zuletzt kräftig auf den Kopf. Plötzlich hört er Sirenen einen Streifenwagens und versucht zu fliehen, doch sie erwischen ihn.
Nach zwei Jahren Untersuchungshaft verurteilt ihn das Gericht zu 14 Jahren Haft. Er ist zusammen mit fünf weiteren Häftlingen in einer Zelle. Durch seine Liebe zur klassischen Musik, ist er in der Gefängniskirche für die Musik beim Gottesdienst zuständig. Ein Jahr nach der Tat erfährt er, dass Georgie bei einem Einbruch erschlagen wurde, was ihn sehr erfreut. In seiner Zelle wird ein weiterer Häftling eingeliefert, der in der Nacht in Alex's Bett kommt. Alex ist so voller Wut, dass der Schwule am nächsten Morgen tot am Boden liegt.
Nach dieser Tat wird Alex zu einer neuen Behandlung auserkoren. Diese wurde jedoch noch die komplett angewendet und ist noch im Versuchstadium. Jedoch schwören die Ärzte, dass sie böse Menschen heilen können. Alex kommt in das neu erbaute Gebäude, bekommt ein Einzelzimmer, genügend zu Essen und jeden Tag eine Spritze mit einem geheimen Mittel. Zweimal am Tag muss er in einen Filmsaal. Dort wird er an einen Stuhl angebunden, verkabelt und sogar seine Augenlider offen gehalten, dass er sich auf jeden Fall die Filme ansieht. Bei den Filmen handelt es sich um Brutalitäten, welche auch Alex schon durchgeführt hat. Doch nun wird ihm bei dem Anblick und der Musik dazu übel.
Nach 14 Tagen wird er entlassen und darf wieder in die Welt zurück. Zeitungen berichten von seiner Heilung, doch er hat keinen guten Start. Seine Eltern haben sein Zimmer vermietet, in der Bibliothek wird er von alten Männern zusammengeschlagen und anschließend von der Polizei (welche sein alter Droog Dim und sein Feind Billyboy waren) aufs Land gebracht und noch mehr verprügelt. Er sucht eine Unterkunft und findet wieder das Haus, wo sie vor zwei Jahren den Schriftsteller und seine Frau überfielen. Der Mann erinnert sich nicht an ihn, weiß aber dass er der geheilte Junge aus des Gefängnis ist. Der Mann und seine Freunde möchten mit Alex gegen die Regierung antreten und bringen ihn in ein Apartment in der Stadt. In der Nachbarwohnung wird laute klassische Musik gespielt, die ihn an die brutalen Filme erinnert und Übelkeit hervorwirft. Alex hält es nicht mehr aus und springt aus dem Fenster.
Er wacht im Krankenhaus wieder auf und stellt fest, dass ihn bei dem Gedanken an Gewalt nicht mehr übel wird. Alex nimmt einen Job in einer Musikabteilung an und trifft sich wie früher wieder in der "Korowa"-Milchbar mit Droogs. Jedoch mit neuen Freunden. Alex ist nicht in Stimmung Leute zusammenzuschlagen und so trifft er seinen alten Freund Pete. Pete ist verheiratet und überglücklich. So beschließt Alex sich auch eine Frau zu suchen und einen Sohn mit ihr zu zeugen.
Wenn man sich an die Sprache und den detaillierten Gewaltverbrechen gewöhnt hat, ist das Buch gut zu lesen. Der Anfang schreckt auf jeden Fall ab und ist nichts für schwache Nerven.
4 von 5 Kaffeetassen