Schiffbruch mit Tiger – Yann Martel

Freitag, 14. April 2017

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 Der letzte Satz

Nur wenige Schiffbrüchige können von sich behaupten, dass sie so lange auf See überlebt haben wie MrPatel, und keiner davon in Gesellschaft eines erwachsenen bengalischen Tigers.



Obwohl mich der Film schon mehr als begeisterte, hat mich das Buch komplett fasziniert. Ein wunderbares Buch, in dem man sich immer wieder wünscht, dass die Geschichte wahr wäre.

Pi(scine) Patel lebt mit seiner Familie in Pondicherry, Indien. Sein Vater leitet einen Zoo, in dem Pi seine Kindheit verbrachte. In dem Buch wird viel über den Zoo und deren Lebewesen erzählt, wobei die Eigenschaften jedes Tieres interessant sind. Pi ist ein besonderer Junge - er interessiert sich neben Tiere vor allem für Religionen. Somit erkundigt er sich über die drei Weltreligionen (Christentum, Islam und Hinduismus) und entdeckt in jeder etwas für sich, so dass er sich nicht für eine entscheiden möchte. Seine Eltern sind darüber ein wenig verblüfft, sehen aber bald ein, dass es nur um Gott geht.
Nachdem sich die Lage in Indien verschlechtert, entschließt Pi's Vater nach Kanada auszuwandern. Sie suchen ein neues Zuhause für die Tiere, welche sie alle am Schiff mitnehmen werden. Das Abenteuer beginnt, und die Familie macht sich mit all ihren Hab und Gut, sowie den Tieren auf die Reise. Nach 4 Tagen erwacht Pi durch ein lautes Geräusch und durchsucht daraufhin das Schiff. Es gibt einen schrecklichen Sturm und die Wellen schleudern das Schiff hin und her. Pi kann keine Anzeichen des Geräusches, der Explosion erkennen. Als er wieder nach unten zu den Schlafräumen geht, liegen diese bereits unter Wasser. Vor lauter Schock rennt er wieder nach oben ans Deck und versucht Offiziere des Schiffes zu finden. Das Schiff sinkt immer schneller und Pi findet ein paar Männer. Diese geben ihm eine Rettungsweste und schubsen ihn in ein Rettungsboot in die Tiefe.
Wie durch ein Wunder verletzt er sich bei dem Sturz nicht. Aus Angst und Schock hilft er einen schwimmenden Tiger an Board. Erst als es soweit war, begreift er was er da getan hat. Zusätzlich befinden sich auch noch ein Zebra, eine Hyäne und ein Orang-Utan am Boot. Der Tiger "Richard Parker" verkriecht sich unter eine Plane am Boot. Der Schock sitzt tief, doch Pi versucht mit den gefährlichen Tieren zusammen auf einem Boot im Meer zu treiben. Er entdeckt weitere Schwimmwesten, Wasserflaschen, Schiffszwieback und weitere lebenswichtige Utensilien. Aus den Westen und weiteren Rudern baut sich Pi ein Floss, das er an das Rettungsboot mit einem Seil befestigt. So ist er weit genug von den Tieren entfernt.
Inzwischen bekämpfen sich die Tiere am Boot. Die Hyäne vergreift sich an dem verletzten Zebra, töten den Orang-utan und wir nur wenig später vom Tiger gefressen. Pi ist nun alleine mit dem Tiger unterwegs. Nach vielen Tagen der Verzweiflung entscheidet er sich, den Tiger zu helfen und nicht verhungern zu lassen. Er erlernt das Fischen, fängt sich Schildkröten und auch sogar Haie. Jedes Mal gibt er Richard Parker etwas davon ab. Um jedoch nicht irgendwann von ihm gefressen zu werden, versucht er den Tiger mit einer Trillerpfeife und Reviermarkierung klar zu machen, dass er das Alphatier ist.
Pi und der Tiger überleben heftige Gewitter, Stürme und Haie, welche immer wieder um das Boot kreisen. Nach vielen Wochen ist Pi am Ende seiner Kräfte. Es gibt keine Nahrung mehr und auch nur wenig Trinkwasser. Er wird vorübergehend blind und halluziniert. Doch eines Tages erblickt er eine kleine Insel. Der Boden scheint hier nur aus Algen zu bestehen und die Insel bewohnen aberhunderte Erdmännchen. Richard Parker und Pi verbringen eine lange Zeit dort. Nachdem er immer im Boot
geschlafen hat, entschließt sich Pi ein Bett in den Bäumen einzurichten. Dort schläft er mit den Erdmännchen, doch Richard Parker schläft immer im Boot. Pi wundert sich darüber und entdeckt, dass die Insel einen fleischfressenden Boden besitzt, welches nur bei Nacht gefährlich wird. Pi und Richard Parker verlassen die Insel wieder.
Nach 227 Tagen am offenen Meer erreicht das Boot Land. Richard Parker verlässt sofort das Boot und verschwindet in dem dichten Dschungel Mexikos. Pi wird von Dorfbewohner entdeckt und in ein Krankenhaus gebracht. Zwei Herren vom japanischen Verkehrsministerium suchen ihn dort auf um den Grund für das Schiffsunglück zu finden. Pi erzählt ihnen die Geschichte, doch keiner der beiden glaubt sie. Somit erzählt er noch eine andere Geschichte ganz ohne Tiere, in der sich die Menschen
auf dem Boot gegenseitig umbrachten. Die beiden Fassungen ähneln sich jedoch sehr. Der Grund des Unglücks kann nicht ermittelt werden, aber Pi möchte den Ermittlern selbst entscheiden lassen, welche ihnen besser gefallen hat.

Abenteuer, Faszination, Wunder. All das findet man in dieser beeindruckenden Geschichte. Es ist schwer das Buch aus der Hand zu legen, da man immer mehr erfahren möchte. Ich kann es nur jedem weiterempfehlen.

5 von 5 Kaffeetassen


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