Früchte des Zorns – John Steinbeck

Donnerstag, 21. Juni 2018

Gilmore Girls Reading Challenge
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Der letzte Satz

Sie blickte auf und durch die Scheune, und ihre Lippen schlossen sich und lächelten geheimnisvoll.



Ich wusste nicht genau was mich erwartet, aber ich habe mir schon gedacht, dass dies das perfekte Buch für den geplanten Roadtrip an der Westküste in der USA ist. Vor allem als ich dann auch noch in Monterey und Carmel by the sea war, welche ganz besondere Orte für John Steinbeck waren. Doch auch der Inhalt hat mich sehr berührt. Die Geschichte der Familie Joad ist wirklich einzigartig.

Als Tom Joad aus dem Gefängnis entlassen wurde und nach Hause zurückkehrt, trifft er den ehemaligen Prediger Casy. Sie beschließen zusammen zu Toms Familie zurückzugehen. Doch sie finden nur einen verlassenen Hof, daher gehen sie weiter zu Onkel Johns Haus, wo sie die ganze Familie antreffen. Sie wollen mir einem alten LKW nach Kalifornien auswandern, da ihre Häuser und Felder von Bulldozern abgerissen werden, weil sie die Steuern nicht bezahlen können. Sie wissen aus Flugblättern, in Kalifornien werden sie Arbeit finden und in einem neuen schönen Haus wohnen. Sie machen sich alle auf den Weg, auch Casy und Tom, der dadurch seine Auflagen der Bewährung verletzt.
Die Familie beschließt mit ihrem Fahrzeug über die Route 66 nach Westen zu reisen. Die beiden Großeltern verkraften den Verlust der Heimat nur schwer und sterben beide auf der Fahrt. Das Geld schwindet nur so dahin und die Joads müssen immer wieder in kleinen Camps am Straßenrand übernachten. Doch die Familie verliert am Weg noch weitere Mitglieder. Der Sohn Noah bleibt in einem Camp zurück und auch Connie, der Ehemann von der schwangeren Rosasharn, verlässt die Familie. 
Als sie in Kalifornien ankommen, erkennen sie dass es fast keine Arbeit gibt, da zu viele Familien geflüchtet sind und es aber zu wenig Arbeit dafür gibt. Und wenn es Arbeit gibt, dann nur für einen Hungerlohn. Die Mutter der Familie übernimmt nun die Führung und bringt die Familie in ein Camp, dass nicht von der Polizei abgebrannt werden kann, da sie ihre eigenen Gesetze haben. Hier verbringt die Familie ein tolles Monat, da es warmes Wasser, Toiletten, Tanzabende und nette Leute gibt. Doch nur einen fehlt - das Geld und somit auch Essen.
Die Familie beschließt weiterzuziehen und fahren Richtung Norden. Dort kommen sie zu einer Pfirsich-Farm, wo sie jedoch nur wenig bis gar nichts verdienen. Dort trifft Tom auch den Prediger Casy, den sie in einem Camp verhaftet haben. Er zettelt einen Streik an, da die Löhne immer weiter sinken. Da aber immer mehr Arbeiter ankommen, brechen diese sozusagen den Streik - auch die Familie Joad. Als Casy in der Nacht von einem Polizisten getötet wird, kann sich Tom nicht mehr
zurückhalten. Er tötet den Polizisten und weiß, er muss alleine weiterziehen, bzw. flüchten. Als die Familie dies erfährt, ziehen sie weiter zu einer Baumwollplantage. Hier finden sie wieder Arbeit, doch Tom muss sich verstecken. Tom erkennt, dass er alleine weiter muss, verabschiedet sich von seiner Mutter und verspricht ihr alle Unterdrückten zu verteidigen und eine Gewerkschaft zu gründen.
Als die ganze Baumwolle gepflückt war, beginnt es zu regnen. Das Wasser sammelt sich und steigt immer weiter. Viele verlieren alles, flüchten und sterben. In dieser Regenzeit bringt Rosasharn ein totes Baby zur Welt und auch bei ihnen steigt das Wasser immer mehr in ihr Heim. Sie müssen flüchten und finden eine Scheune, in der ein kleiner Junge mit seinem verhungerten Vater sitzt. Rosasharn beschließt mit ihrer Mutter, dass sie dem fremden Mann die Brust gibt.

Sobald man sich an den Stil gewöhnt hat, fühlt man sich sofort mit der ganzen Familie verbunden und reist mit ihnen zusammen durch die USA. Es ist erschreckend und faszinierend zugleich, wie es die Familie, vor allem die Mutter, immer wieder schafft am Leben zu bleiben. Man wünscht sich nur, dass sie am Ende ihr Haus in Kalifornien bekommen haben.

5 von 5 Kaffeetassen


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