Love Story – Erich Segal

Der letzte Satz

Ich weinte.

Schon allein bei dem Titel wünscht man sich eine richtige Liebesgeschichte und man bekommt was der Titel verspricht. Doch gleich nach dem ersten Satz weiß man, dass es sich hier um eine tragische Liebesgeschichte handelt.

Das Leben hat es mit Oliver Barett gut gemeint. Er studiert in Harvard, ist ein beliebter Eishockeyspieler und kommt aus einer reichen Familie. Doch als er die zuerst unscheinbare Jenny kennenlernt ändert sich sein Leben rasant. Noch im College verlieben sich die beiden ineinander. Olivers Vater ist nicht sehr glücklich über die Beziehung, da Jenny aus einer einfachen italienischen Familie kommt und nicht viel Geld besitzt. Daraufhin stoppt Oliver jeglichen Kontakt zu seiner Familie und ist nur noch mit Jenny zusammen.
Wenig später heiraten sie im kleinen Kreise ohne die Erlaubnis von seinem Vater, der ihm daraufhin den Geldhahn abdreht. Somit sind die beiden nun auf sich gestellt und müssen jeden Cent umdrehen. Doch dies drückt weder ihre Liebe zueinander noch deren Erfolge. Oliver schließt sein Studium sehr erfolgreich ab und kann sich vor Jobangeboten kaum retten. Sie ziehen nach New York in eine große Wohnung und sind dabei sehr glücklich.
Sie beschließen Kinder zu bekommen, doch leider funktioniert es nicht so wie gedacht. Daher gehen beide zu einem Arzt um sich untersuchen zu lassen. Bei dieser Untersuchung kam heraus, dass Jenny schwerkrank ist und nicht wieder gesund wird. Für Oliver bricht eine Welt zusammen und nur wenig später verstirbt Jenny.

Da man schon am Anfang erfährt wie die Geschichte endet wartet man nur darauf, dass dieses schreckliche Ereignis eintrifft. Und trotzdem muss man die Tränen zurückhalten, weil es sehr rührend ist.

5 von 5 Kaffeetassen

Geständnisse eines Küchenchefs: Was sie über Restaurants nie wissen wollten – Anthony Bourdain

Der letzte Satz

Aber nichts davon möchte ich missen – um nichts auf der Welt.

Ich habe mir von diesem Buch sehr viel erwartet. Vor allem Insiderinformationen aus den Großküchen aller Welt. Doch leider entpuppte sich das Buch eher als langwierige Biografie.

Das Buch startet damit, dass Tony ein kalte Suppe bekam. Er war gerade mit seiner Familie auf Urlaub und hat auf der Queen Mary in einem Luxusrestaurant eine kalte Suppe bekommen. Damit ihm dies nie wieder passiert, entschloss er Chefkoch zu werden. Dabei hat er schon erste Kenntnisse der Küche in diesem Urlaub in Frankreich erlernt. Als Teenager jobbte er in Küchen auf Cape Cod und lernte doch schon die ruppige Art der Köche kennen. Doch wer war nicht für alle Restaurants gut genug. Mit dem Wissen als Ansporn besuchte er die CIA (eine Kochschule) und promovierte erfolgreich. Daraufhin ging er in New York von einer Küche zur anderen, nahm Drogen, Alkohol und oft die Köche von anderen Restaurants weg. Schlussendlich endet er in einem feinen Restaurant, wo er sich wohl fühlt und seine Leidenschaft ausleben kann.

Das Buch begann sehr zuversichtlich, doch leider wurde es bald langwierig und mühsam zu lesen.

3 von 5 Kaffeetassen

Superfritz löst jeden Fall – Donald J. Sobol

Der letzte Satz

The ex-champion returned the prizes.

Ich kannte weder Superfritz noch Encyclopedia Brown (wie es im englischen heißt), doch er hat mich wirklich amüsiert. Das Buch habe ich in Originalsprache gelesen, was innerhalb weniger Minuten durchgelesen war, da es sich hier um ein Kinderbuch handelt.

Encyclopedia Brown ist ein gewiefter Junge, der zusammen mit seinem Vater (einem Polizeichef), aber auch alleine am liebsten Fälle löst. Er konnte schon oft seinem Vater helfen, doch dann reicht ihm das nicht mehr und er öffnet ein eigenes Detektivbüro. Bald darauf kommen die ersten Kunden und Encyclopedia löst jeden Fall. Wenig später bekommt er einen Partnerin Sally, die ihm bei jeder Gelegenheit hilft. So liest man sich von Fall zu Fall, wobei jede Auflösung am Ende des Buches erklärt wird.

Lustig zu lesen und man rätselt automatisch mit. Doch meistens ist Encyclopedia schlauer als man selbst.

4 von 5 Kaffeetassen

Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde – Robert Louis Stevenson

Der letzte Satz

Hier also, da ich die Feder niederlege und mich anschicke, mein Bekenntnis zu versiegeln, beschließe ich das Leben des unglücklichen Henry Jekyll.

Zuerst war ich verblüfft über die geringe Seitenanzahl, dann ein wenig enttäuscht, dass es schon vorbei ist. Ein spannendes Buch, in dem man sofort mitfiebert wer der mysteriöse Mr. Hyde wohl sein mag.

Mt. Utterson, ein Anwalt, und sein Freund Mr. Enfield spazieren wie jeden Sonntag durch London, als sie an einem mysteriösen Haus vorbeikommen. Mr. Enfield erzählt seinem Freund die Geschichte von einer Gestalt, namens Mr. Hyde, der ein kleines Mädchen zu Boden stieß und dagegen trampelt. Mr. Enfield war sofort zur Stelle und handelte mit dem Täter eine Entschädigung aus, die er anschließend gleich anfordert. Mr. Hyde bringt ihn zu dem mysteriösen Haus und kommt nur wenig später mit einem Scheck heraus. Doch der Scheck ist von einer Persönlichkeit ausgestellt, das alle Beteiligten misstrauisch macht.

Mr. Utterson kann diese Geschichte nicht vergessen. Vor allem da der Scheck auf einen guten Freund von ihm ausgestellt ist. Dr. Jekyll hat ihm schon lange vor dem Unglück sein Testament an Mr. Utterson übergeben, in dem genau dieser Mr. Hyde als Erbe dargestellt wird. Seltsam ist auch, dass er auch bei einem Verschwinden des Doktors diesen Besitz bekommen würde. Mr. Utterson will dem auf den Grund gehen und trifft sich nur wenig später den gemeinsamen Freund Dr. Lanyon. Doch auch er weiß nichts darüber und hat mittlerweile sogar nur noch wenig Kontakt zu Dr. Jekyll. So entschließt Mr. Utterson vor dem Haus auf Mr. Hyde zu warten. Er hat Glück und trifft ihn dort, doch dieser verschwindet so schnell wie möglich im Haus.

Ein Jahr später beobachtet ein Dienstmädchen einen grausamen Mord von Mr. Hyde an einem Abgeordneten des Parlaments. Mr. Utterson wird mit dem Fall beauftragt und durchsucht zusammen mit der Polizei dessen Wohnung. Doch sie finden nichts Außergewöhnliches.

Nachdem von Mr. Hyde ein Brief gefunden wurde, in dem er sich dafür entschuldigt, genießt Dr. Jekyll wieder sein Leben. Doch nur wenig später ändert sich das wieder und er schließt sich in sein Laboratorium ein. Dr. Lanyon ist der einzige der ihn in dieser Zeit sieht, stirbt jedoch nur wenig später und übergibt davor Mr. Utterson noch einen Brief von Dr. Jekyll, der jedoch nur nach dessen Tod geöffnet werden darf.

Darauf besucht Jekylls Diener Mr. Utterson in voller Aufregung, so dass sie sein Haus zusammen aufsuchen. Dr. Jekyll hat sich noch immer dort eingeschlossen, so brechen sie die Tür auf und finden einen sterbenden Mr. Hyde am Boden. Er trägt die Kleidung Jekylls und hat Selbstmord begangen. Dort befindet sich auch ein Brief von Dr. Jekyll, welchen Mr. Utterson mit nach Hause nimmt.

Zu Hause angekommen öffnet er die Briefe von Dr. Lanyon und Dr. Jekyll. Es stellt sich heraus, dass Mr. Hyde das Böse-Ich von Dr. Jekyll ist und immer wieder herausbricht. Mit Drogen konnte er das Biest bändigen, doch es wurde zu stark und er hatte keine Kontrolle mehr über ihn.

Jeder trägt das Böse in sich, doch hier wird es auch anschaulich. Spannende Geschichte und da ich diese vorher nicht kannte, doch ein überraschendes Ende.

4 von 5 Kaffeetassen 
 

Beim Leben meiner Schwester – Jodi Picoult

Der letzte Satz

Ich habe sie bei mir, wohin ich auch gehe.

Ich habe den Film vor dem Buch gesehen, der mich gefallen hat aber nicht wirklich umhaute. Doch dann kam das Buch und es blieb kein Auge mehr trocken. Vor allem das Ende hat mich tief getroffen.

Anna Fitzgerald lebt mit ihren Eltern, ihrem Bruder Jesse und ihrer schwerkranken Schwester Kate. Ihre Schwester bekam die Diagnose Leukämie als sie zwei Jahre alt war. Seither kämpft sie sich immer wieder ins Leben zurück. Doch dann hatte Kate einen schweren Rückfall und ihre Eltern bekamen von dem behandelnden Arzt den Vorschlag ein genetisch maßgeschneiderte Baby zu zeugen um Kate mit dem Nabelschnurblut zu helfen. Die Eltern stimmen ein und bekommen eine gesunde, hübsche Tochter. Doch das Blut reicht nicht und so wird Anna immer wieder als "Ersatzteillager" für Kate missbraucht.
Als Anna 13 Jahre alt ist, erkrankt Kate wieder schwer und benötigt unbedingt einen Nierentransplantation. Doch Anna weigert sich und klagt ihre Eltern vor Gericht. Sie holt sich den Anwalt Campbell Alexander und einen Vormund namens Julia Romano. Die beiden kennen sich schon von früher und kommen sich durch den Prozess wieder näher. Für Anna ist der Prozess nicht leicht, doch sie möchte nicht mehr weiter für Kate ins Krankenhaus. Auch ihr Bruder Jesse tut sich mit der Situation nur schwer. Er wird immer wieder kriminell um Aufmerksamkeit zu bekommen und sich nicht immer so leer und unwichtig zu fühlen.
Beim Prozess kommen viele weitere Informationen auf. Anna liebt ihre Schwester Kate, und auch Kate liebt Anna. Die beiden verbindet etwas besonderes. Als Anna als Zeugin vorsitzt gesteht sie warum es ihr so wichtig ist, diesen Prozess zu gewinnen. Kate hat sie darum gebeten, weil sie einfach nicht mehr möchte, dass Anna wegen ihr operiert werden muss. Sie ist bereit zu sterben, und hat auch schon Selbstmordversuche hinter sich. Ihre Eltern sind geschockt, doch erkennen, dass es hier um Kate geht und nicht um sie.
Anna gewinnt den Prozess und fährt mit Mr. Alexander nach Hause. Auf dem Weg haben sie einen schweren Autounfall und Anna kommt ums Leben. Mr. Alexander hat nun die Entscheidungsvollmacht und gibt Kate de benötigte Niere von Anna. Kate darf weiter leben und arbeitet viele Jahre später sogar als Tanzlehrerin. Sie denkt oft an Anna, vor allem da vielen von ihr in Kate lebt. Kate ist sich sicher, dass eine von ihnen gehen musste und Anna ist an ihrer Stelle gegangen.

Nach diesem Ende bleibt kein Auge trocken. Doch auch am Anfang und in der Mitte des Buches hat man einen schweren Kloß im Hals. Die Geschichte lässt einfach niemanden kalt. Das Ende im Film kann man gar nicht vergleichen, da es komplett anders endet.

5 von 5 Kaffeetassen