Der letzte Satz
»Sie hat gesagt, sie habe dank Balzac etwas begriffen: daß die Schönheit der Frau ein unbezahlbarer Schatz ist.«
Mir sagt der Autor Balzac nichts, daher konnte ich auch schwer einschätzen um was es in diesem Buch geht. Doch es hat mich überrascht und ist ein wunderbares Buch, welches ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.
Luo und sein Freund, der diese Geschichte erzählt, treffen in einem kleinen Bergdorf ein um ihre Umerziehung zu starten. Sie sind beide junge 17 Jahre alt und befürchten, dass hiermit ihr Leben zu Ende ist. Die kommunistische Regierung schickt die Jugendlichen in diese Umerziehunglager, und die Eltern der beiden sind auch noch Volksfeinde, so dass ihnen eine noch schlimmere Zukunft bevorsteht. Sie haben nur wenig Chance dieses Lager jemals wieder zu verlassen.
Sie schaffen es jedoch mit ihrem Charme dem Oberhaupt des Dorfes Sympathie abzugewinnen. Daher wird ihnen erlaubt einmal im Monat in die nächstgelegene Stadt zu gehen um einen Film anzusehen, welchen sie dann im Dorf nachspielen müssen.
In einem Nachbardorf lernen sie Brillenschang kennen. Als er eines Tages Hilfe braucht, helfen sie ihm selbstverständlich. Doch Brillenschang hat ein Geheimnis: er bewahrt verbotene Bücher in seinem Haus auf. Als Dankeschön für die Hilfe leiht er ihnen ein Buch. Es ist ein Roman von Bazac, welchen die beiden nur so verschlingen. Sie wissen, dass er mehr Bücher besitzt, welche er jedoch nicht leihen möchte. Eines Tages trifft Brillenschangs Mutter ein um ihn abzuholen. Bei der Abschiedsfeier brechen die beiden bei ihm ein und stehlen die Bücher.
Schon vorher haben sie in einem anderem Dorf die kleine Schneiderin kennengelernt. Sie sind gute Freunde geworden und Luo verliebt sich in sie. Die beiden werden ein Paar. Als sie jedoch plötzlich schwanger wird, stellt dies ein großes Problem dar. Es ist verboten uneheliche Kinder auszutragen und eine Heirat ist erst am 25 Jahren erlaubt. Luo muss in dieser Zeit das Dorf verlassen, so dass der Erzähler sich um sie kümmert. Er schafft es in der Stadt einen Abtreibungstermin zu bekommen, in dem er dem Arzt ein Buch von Balzac anbietet. Die Operation gelingt, doch die kleine Schneiderin sieht dies als Chance das Bergdorf zu verlassen und die Geschichten aus den Büchern zu erleben.
Eine wunderschöne Hommage an die klassische Weltliteratur und wie sie das Leben der Menschen besser macht.
4 von 5 Kaffeetassen
Der letzte Satz
Sie gehen nicht von der Stelle.
Ein Theaterstück ohne dramatischer Handlung ist selten und daher sehr spannend.
Wladimir und Estragon treffen sich an dem vereinbarten Ort bei einem Baum um auf Godot zu warten. Dem einen drückt der Schuh, dem anderen der Hut, doch im Grunde passiert bei den beiden nichts. Sie warten einfach und versuchen, dass der Tag schnell vorübergeht, da ja Godot dann auftauchen wird. Warum sie auf Godot warten, oder wer dieser Godot ist, erfährt man nicht.
An diesem Tag kommt jedoch Pozzo mit seinem Knecht Lucky. Die vier verbringen Zeit miteinander, doch auch hier passiert nicht viel. Pozzo lässt seinen Knecht tanzen und denken und dann verschwinden sie wieder. Am Abend taucht ein Junge auf um Wladimir und Estragon mitzuteilen, dass Godot heute nicht mehr kommen wird, jedoch mit Sicherheit morgen.
Am nächsten Tag treffen die beiden sich wieder an dem Baum um auf Godot zu warten. Auch Pozzo und Lucky kommen wieder vorbei, wobei der eine blind und der andere taub wurde und sich nicht an die beiden erinnern können. Auch der Junge, der am Abend wieder vorbeikommt um auszurichten, dass Godot nicht kommt, kann sich an die beiden nicht erinnern. Und so warten sie weiter.
Obwohl die Geschichte nur wenig Handlung hat und man nicht erfährt wer oder was Godot ist, ist es eine interessantes Theaterstück. Vielleicht auch genau deswegen, weil man viel hinein interpretierten kann.
4 von 5 Kaffeetassen
Der letzte Satz
Ein Vogel sagte zu Billy Pilgrim: »Ki-witt, Kiwitt?«
Ich hatte anfangs ein wenig Respekt dieses Buch zu lesen, da mir Kriegsgeschichten immer eher schwer fallen zu lesen. Doch dieses Anti-Kriegs-Buch war anders.
Das Buch beginnt mit der Erzählung wie es zu der Geschichte in dem Buch kommt. Die autobiographische Erzählung zeigt den Autor, der beim Bombenangriff in Dresden 1945 dabei war und ein Buch darüber schreiben will. Doch um es nicht auf sich zu beziehen, erfindet er den Mann Billy Pilgrim.
Billy Pilgrim ist ein Soldat, Optiker, Vater und Zeitreisender. Man reist mit ihm durch die Zeit zu seinen spannendsten Erlebnissen in seinem Leben. Vor allem dient dies dazu seine Kriegserlebnisse zu verarbeiten. Billy kam als junger Mann 1944 in den Zweiten Weltkrieg. Billy war kein gewöhnlicher Soldat, sondern wusste nicht recht was ihm geschieht. Er endet als einzelner Wanderer im kalten Winter. Billy trifft auf zwei Spähtruppler und Roland Weary. Sie nehmen ihn mit, doch verspotten ihn in einer Tour. Als sie angegriffen werden, sterben die beiden Spähtruppler und Roland und Billy werden gefangengenommen. Mit dem Zug werden sie durchs Land transportiert. Roland stirbt auf dieser Reise an Wundbrand und gibt Billy die Schuld daran. Als der Zug ankommt befinden sie sich in einem Lager von englischen Soldaten. Diese kümmern sich um die amerikanischen Soldaten. Tage später werden sie nach Dresden geschickt. Dort wohnen sie in einem Schlachthof. Billy erlebt bzw. überlebt dort einen massiven Bombenangriff.
Als der Krieg endet heiratet Billy und bekommt eine Sohn und eine Tochter. Er arbeitet als Optiker und führt ein gutes Leben. Doch eines Tages wird er von Tralfamadorianern gekidnappt. Er wird wie ein Tier in einem Käfig ausgestellt und lebt dort einige Zeit. Später wird auch eine Frau entführt mit der er ein Kind zeugt.
Es ist schwer den Inhalt dieses Buches wiederzugeben. Durch die vielen Zeitreisen zwischen den einzelnen Absätzen erfährt man viel über das Leben von Billy, welches aber schwer ist kurz zusammenzufassen. Am besten man liest es einfach selbst.
5 von 5 Kaffeetassen