Seelensprung. Ein Leben in zwei Welten – Susanna Kaysen

Freitag, 28. April 2017

Gilmore Girls Reading Challenge
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Der letzte Satz

Das Mädchen in der Musikstunde sitzt in einem anderen Licht, dem unbeständigen, trüben Licht des Lebens, in dem wir uns selbst und andere nur unvollkommen sehen, unvollkommen und selten.



Fast unglaublich, dass es sich hier um eine wahre Geschichte handelt. Susanna Kaysen beschreibt ihre Erlebnisse in einem zweijährigen Aufenthalt einer Psychiatrie.

Susanna wir mit 18 Jahren von einem Arzt in eine psychiatrische Anstalt für kranke Mädchen überwiesen. Nur wenige Minuten nach dem Arzttermin wurde sie in ein Taxi gesteckt und in die Klinik gefahren.
In dem Krankenhaus lernt sie weitere kranke Mädchen kennen, u.a. auch Lisa. Lisa legt sich gerne mit dem Krankenhauspersonal an und versucht alles und jeden zu boykottieren. Doch Susanna bewundert sie, da ihr alles egal ist und sie durch ihr Auftreten schon fast Sonderrechte beim Personal hat. Lisa ist  Soziopath, die auch immer wieder versucht aus der Klinik auszubrechen. Mit ihrer Art behindert sie Susanna ihrer Selbstfindung.
Insgesamt verbringt Susanna zwei Jahre in der Klinik. Bei ihr wurde die Borderline-Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, doch auch bei der Entlassung scheint sie noch nicht ganz genesen. Sie heiratet und versucht ihr Leben zu leben.
Eines Tages trifft sie Lisa auf der Straße wieder. Sie hat mittlerweile ein Kind und sucht Hilfe in einer Synagoge, um ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Ein weiteres Mädchen aus der Klinik (Georgina),lebt mit ihrem Mann ein ruhiges Leben auf einer Farm.
Somit ist jeder der Mädchen ihren Weg gegangen, wie auch Susanna. Sie hat jedoch immer noch Probleme, da sie sich oft verwirrt und nicht verstanden fühlt. Aber sie versucht ein normales Leben zu führen.

Das Buch hat mich nur zu einem gewissen Grat begeistert. Leider konnte mich die Schreibweise und die unregelmäßigen Sprünge von Gegenwart und Zukunft nicht überzeugen. Bin gespannt ob mir der Film dazu besser gefällt.

3 von 5 Kaffeetassen 


Gilmore Girls Reading Challenge

Uhrwerk Orange – Anthony Burgess

Donnerstag, 27. April 2017

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Der letzte Satz

Und all den Scheiß.



Droog, Litso, Britwa, Otschki, sluschen oder Dewotschka. Gleich am Anfang wird man mit einem Haufen Fremdwörtern konfrontiert, das das Lesen des Romans sehr erschwert. Doch je länger man liest, umso eher versteht man den Zusammenhang und damit auch die Wörter, ohne je vorher davon gehört zu haben.

Alex und seine Droogs Pete, Georgie und Dim treffen sich jeden Abend in der "Korowa"-Milchbar. Mit seinen 15 Jahren trinkt er unter anderem Molocke plus, das ist Milch mit Drogen. Das putscht die Gruppe ein bisschen auf, damit sie weiterziehen können um ein wenig Spaß zu haben. Sie schlagen alte Männer grundlos zusammen, rauben Läden aus (natürlich schlagen sie auch hier alles und jeden zusammen) und vergewaltigen Frauen.
In dieser Nacht treffen sie auf eine befeindete Gang, mit der sie sich ebenfalls einen Kampf liefern. Im Anschluss stehlen sie ein Auto und fahren zu einem einsamen Haus am Land. Alex behauptet, sein Freund wäre umgekippt und der müsste einen Arzt anrufen. Die Frau öffnet die Tür nur einen Spalt breit und behauptet es gebe kein Telefon im Haus. Daher bittet Alex mit seinem größten Charme um ein Glas Wasser und die Frau verschwindet von der Tür. Alex und seine Droogs treten die Tür ein, schlagen den Ehemann nieder und vergewaltigen vor seinen Augen die junge Frau. Der Mann ist ein Schriftsteller und schreibt gerade an dem Werk "Die Uhrwerk-Orange".
Nur einen Tag später treffen sie sich wieder und Georgie schlägt vor eine alte Witwe auszurauben. Sie machen sich auf den Weg zu dem Haus, klingeln mit der gleichen Nummer, doch die Frau weigert sich die Tür zu öffnen. Um seinen Droogs zu beweisen, dass Alex der einzig wahre Anführer ist, steigt er durch ein Fenster in das Haus ein. Als er ins Wohnzimmer kommt, geht die alte Dame auf ihn los. Er liefert sich einen Kampf mit ihr und schlägt ihr zuletzt kräftig auf den Kopf. Plötzlich hört er Sirenen einen Streifenwagens und versucht zu fliehen, doch sie erwischen ihn.
Nach zwei Jahren Untersuchungshaft verurteilt ihn das Gericht zu 14 Jahren Haft. Er ist zusammen mit fünf weiteren Häftlingen in einer Zelle. Durch seine Liebe zur klassischen Musik, ist er in der Gefängniskirche für die Musik beim Gottesdienst zuständig. Ein Jahr nach der Tat erfährt er, dass Georgie bei einem Einbruch erschlagen wurde, was ihn sehr erfreut. In seiner Zelle wird ein weiterer Häftling eingeliefert, der in der Nacht in Alex's Bett kommt. Alex ist so voller Wut, dass der Schwule am nächsten Morgen tot am Boden liegt.
Nach dieser Tat wird Alex zu einer neuen Behandlung auserkoren. Diese wurde jedoch noch die komplett angewendet und ist noch im Versuchstadium. Jedoch schwören die Ärzte, dass sie böse Menschen heilen können. Alex kommt in das neu erbaute Gebäude, bekommt ein Einzelzimmer, genügend zu Essen und jeden Tag eine Spritze mit einem geheimen Mittel. Zweimal am Tag muss er in einen Filmsaal. Dort wird er an einen Stuhl angebunden, verkabelt und sogar seine Augenlider offen gehalten, dass er sich auf jeden Fall die Filme ansieht. Bei den Filmen handelt es sich um Brutalitäten, welche auch Alex schon durchgeführt hat. Doch nun wird ihm bei dem Anblick und der Musik dazu übel.
Nach 14 Tagen wird er entlassen und darf wieder in die Welt zurück. Zeitungen berichten von seiner Heilung, doch er hat keinen guten Start. Seine Eltern haben sein Zimmer vermietet, in der Bibliothek wird er von alten Männern zusammengeschlagen und anschließend von der Polizei (welche sein alter Droog Dim und sein Feind Billyboy waren) aufs Land gebracht und noch mehr verprügelt. Er sucht eine Unterkunft und findet wieder das Haus, wo sie vor zwei Jahren den Schriftsteller und seine Frau überfielen. Der Mann erinnert sich nicht an ihn, weiß aber dass er der geheilte Junge aus des Gefängnis ist. Der Mann und seine Freunde möchten mit Alex gegen die Regierung antreten und bringen ihn in ein Apartment in der Stadt. In der Nachbarwohnung wird laute klassische Musik gespielt, die ihn an die brutalen Filme erinnert und Übelkeit hervorwirft. Alex hält es nicht mehr aus und springt aus dem Fenster.
Er wacht im Krankenhaus wieder auf und stellt fest, dass ihn bei dem Gedanken an Gewalt nicht mehr übel wird. Alex nimmt einen Job in einer Musikabteilung an und trifft sich wie früher wieder in der "Korowa"-Milchbar mit Droogs. Jedoch mit neuen Freunden. Alex ist nicht in Stimmung Leute zusammenzuschlagen und so trifft er seinen alten Freund Pete. Pete ist verheiratet und überglücklich. So beschließt Alex sich auch eine Frau zu suchen und einen Sohn mit ihr zu zeugen.

Wenn man sich an die Sprache und den detaillierten Gewaltverbrechen gewöhnt hat, ist das Buch gut zu lesen. Der Anfang schreckt auf jeden Fall ab und ist nichts für schwache Nerven.

4 von 5 Kaffeetassen


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Schiffbruch mit Tiger – Yann Martel

Freitag, 14. April 2017

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 Der letzte Satz

Nur wenige Schiffbrüchige können von sich behaupten, dass sie so lange auf See überlebt haben wie MrPatel, und keiner davon in Gesellschaft eines erwachsenen bengalischen Tigers.



Obwohl mich der Film schon mehr als begeisterte, hat mich das Buch komplett fasziniert. Ein wunderbares Buch, in dem man sich immer wieder wünscht, dass die Geschichte wahr wäre.

Pi(scine) Patel lebt mit seiner Familie in Pondicherry, Indien. Sein Vater leitet einen Zoo, in dem Pi seine Kindheit verbrachte. In dem Buch wird viel über den Zoo und deren Lebewesen erzählt, wobei die Eigenschaften jedes Tieres interessant sind. Pi ist ein besonderer Junge - er interessiert sich neben Tiere vor allem für Religionen. Somit erkundigt er sich über die drei Weltreligionen (Christentum, Islam und Hinduismus) und entdeckt in jeder etwas für sich, so dass er sich nicht für eine entscheiden möchte. Seine Eltern sind darüber ein wenig verblüfft, sehen aber bald ein, dass es nur um Gott geht.
Nachdem sich die Lage in Indien verschlechtert, entschließt Pi's Vater nach Kanada auszuwandern. Sie suchen ein neues Zuhause für die Tiere, welche sie alle am Schiff mitnehmen werden. Das Abenteuer beginnt, und die Familie macht sich mit all ihren Hab und Gut, sowie den Tieren auf die Reise. Nach 4 Tagen erwacht Pi durch ein lautes Geräusch und durchsucht daraufhin das Schiff. Es gibt einen schrecklichen Sturm und die Wellen schleudern das Schiff hin und her. Pi kann keine Anzeichen des Geräusches, der Explosion erkennen. Als er wieder nach unten zu den Schlafräumen geht, liegen diese bereits unter Wasser. Vor lauter Schock rennt er wieder nach oben ans Deck und versucht Offiziere des Schiffes zu finden. Das Schiff sinkt immer schneller und Pi findet ein paar Männer. Diese geben ihm eine Rettungsweste und schubsen ihn in ein Rettungsboot in die Tiefe.
Wie durch ein Wunder verletzt er sich bei dem Sturz nicht. Aus Angst und Schock hilft er einen schwimmenden Tiger an Board. Erst als es soweit war, begreift er was er da getan hat. Zusätzlich befinden sich auch noch ein Zebra, eine Hyäne und ein Orang-Utan am Boot. Der Tiger "Richard Parker" verkriecht sich unter eine Plane am Boot. Der Schock sitzt tief, doch Pi versucht mit den gefährlichen Tieren zusammen auf einem Boot im Meer zu treiben. Er entdeckt weitere Schwimmwesten, Wasserflaschen, Schiffszwieback und weitere lebenswichtige Utensilien. Aus den Westen und weiteren Rudern baut sich Pi ein Floss, das er an das Rettungsboot mit einem Seil befestigt. So ist er weit genug von den Tieren entfernt.
Inzwischen bekämpfen sich die Tiere am Boot. Die Hyäne vergreift sich an dem verletzten Zebra, töten den Orang-utan und wir nur wenig später vom Tiger gefressen. Pi ist nun alleine mit dem Tiger unterwegs. Nach vielen Tagen der Verzweiflung entscheidet er sich, den Tiger zu helfen und nicht verhungern zu lassen. Er erlernt das Fischen, fängt sich Schildkröten und auch sogar Haie. Jedes Mal gibt er Richard Parker etwas davon ab. Um jedoch nicht irgendwann von ihm gefressen zu werden, versucht er den Tiger mit einer Trillerpfeife und Reviermarkierung klar zu machen, dass er das Alphatier ist.
Pi und der Tiger überleben heftige Gewitter, Stürme und Haie, welche immer wieder um das Boot kreisen. Nach vielen Wochen ist Pi am Ende seiner Kräfte. Es gibt keine Nahrung mehr und auch nur wenig Trinkwasser. Er wird vorübergehend blind und halluziniert. Doch eines Tages erblickt er eine kleine Insel. Der Boden scheint hier nur aus Algen zu bestehen und die Insel bewohnen aberhunderte Erdmännchen. Richard Parker und Pi verbringen eine lange Zeit dort. Nachdem er immer im Boot
geschlafen hat, entschließt sich Pi ein Bett in den Bäumen einzurichten. Dort schläft er mit den Erdmännchen, doch Richard Parker schläft immer im Boot. Pi wundert sich darüber und entdeckt, dass die Insel einen fleischfressenden Boden besitzt, welches nur bei Nacht gefährlich wird. Pi und Richard Parker verlassen die Insel wieder.
Nach 227 Tagen am offenen Meer erreicht das Boot Land. Richard Parker verlässt sofort das Boot und verschwindet in dem dichten Dschungel Mexikos. Pi wird von Dorfbewohner entdeckt und in ein Krankenhaus gebracht. Zwei Herren vom japanischen Verkehrsministerium suchen ihn dort auf um den Grund für das Schiffsunglück zu finden. Pi erzählt ihnen die Geschichte, doch keiner der beiden glaubt sie. Somit erzählt er noch eine andere Geschichte ganz ohne Tiere, in der sich die Menschen
auf dem Boot gegenseitig umbrachten. Die beiden Fassungen ähneln sich jedoch sehr. Der Grund des Unglücks kann nicht ermittelt werden, aber Pi möchte den Ermittlern selbst entscheiden lassen, welche ihnen besser gefallen hat.

Abenteuer, Faszination, Wunder. All das findet man in dieser beeindruckenden Geschichte. Es ist schwer das Buch aus der Hand zu legen, da man immer mehr erfahren möchte. Ich kann es nur jedem weiterempfehlen.

5 von 5 Kaffeetassen


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Moby Dick – Herman Melville

Montag, 3. April 2017

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Der letzte Satz

Dann stürzte alles zusammen, und das große Leichentuch des Meeres rollte darüber hin wie seit Jahrtausenden.


"Nennt mich Ismael" - diesen berühmten ersten Satz kennen viele, doch die komplette, grausame Geschichte von Moby Dick und seinen Verfolger Käptain Ahab wahrscheinlich nicht.

Ismael stammt aus einer guten Familie, hat sich aber entschieden Matrose zu werden. Er hatte schon öfter das Vergnügen als Matrose bei Handelschiffen mitzufahren, möchte nun aber bei einem Walfängerschiff anheuern. Auf dem Weg zu der Insel Nantucket übernachtet er in einem Wirtshaus, in dem er den Harpunier Queequeg kennenlernt. Er stammt von einer Südseeinsel, ist am kompletten Körper tätowiert und Kannibale. Rein äußerlich gibt er sich als komplett Wilder, doch Ismael erkannte schnell, dass er eine sanfte Seite hat und Ismael als Freund möchte.
Die beiden heuern an einem Walfängerschiff namens Pequod, trotz schlechter Vorsehung einen Fremden, an. Als die Fahrt beginnt, wurde der Kapitän anfangs nicht an Bord erblickt. Erst nach einiger Zeit kommt er aus seiner Kabine heraus und erklärt der Mannschaft sein wahres Ziel. Er will Moby Dick jagen und erlegen, ein weißer Wal, der ihm sein Bein aberiss. Er heizt seine Mannschaft auf dieses Ziel auf, und nagelt als Anreiz noch einen Golddublonen an den Hauptmast. Diesen soll derjenige bekommen, der den weißen Wal als erstes sichtet.
Auf der Reise treffen sie auf mehrere Wale, die sie jagen und auch erlegen. Auch treffen sie auf andere Schiffe, die Ahab jedesmal nach den weißen Wal befragt. Durch seine Verbissenheit wollte er nicht mal einem anderen Schiff helfen, den verlorenen Sohn zu finden. Auf der Reise wird Queequeg plötzlich todkrank. Er wünscht sich einen hölzernen Sarg, der ihm vom Schiffszimmermann gebaut wird. Wie durch ein Wunder wird er wieder gesund und somit wird der Sarg als Ersatz für die verlorene Rettungboje genutzt.
Im indischen Ozean beobachten sie den weißen Wal das erste Mal. Die Jagd auf Moby Dick dauert drei lange Tage. Die ersten beide Tage werden die Boote immer wieder von ihm zertrümmert. Am dritten Tag schafft es Ahab den Wal an die Leine zu bekommen. Diese schlängelt sich jedoch um seinen Hals und somit wird er von dem Wal in die Tiefe gezogen. Gleichzeitig rammt der Wal die Pequod und das Schiff sinkt mit all seinen Insassen. Nur Ismael überlebt die Katastrophe. Er rettete sich auf den Sarg von Queequeg und wird einen Tag später von anderen Walfängern entdeckt.

Durch den Erzählstil und vor allem der ausführlichen Beschreibungen des Ausnehmen der Wale ist mir das Lesen des Buches schwer gefallen. Doch allein die Geschichte, das Abenteuer begeistern sehr wohl.

4 von 5 Kaffeetassen


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