Der letzte Satz
Und ich war fort.
Allein der Titel hat mich schon neugierig gemacht. Doch ich habe nicht damit gerechnet, wie dramatisch und gleichzeitig spannend das Buch ist.
Susie Salmon wurde im Alter von 14 Jahren am 06. Dezember 1973 auf brutalste Weise ermordet. Der Täter ist ihr unscheinbarer Nachbar Mr. Harvey, der sie in ein Erdloch lockte, vergewaltigte und zerstückelt. Die Leiche von Susie wurde nie gefunden, genauso wie der Täter, der entkommen konnte.
Susie kommt nach ihrem Tod in ihren eigenen Himmel, von dem sie ihre Familie, Freunde und auch die Suche nach dem Mörder verfolgt und beobachtet. Ihr Himmel entspricht nicht der Vorstellung von Engeln auf weißen Wolken. Er ist eine Art Fantasiewelt, in der sich neben Susie auch andere Menschen befinden. Sie kann ihren Himmel mit ihren Gedanken und Träumen verändern wie sie möchte.
Auf der Erde geht für ihre Familie die Welt unter. Sie können und wollen es nicht wahrhaben, dass sie ihre geliebte Tochter und Schwester nie wieder sehen werden. Jack, Susies Vater, versucht auf eigene Faust den Mörder zu finden, was ihn stark mitnimmt und ihn schon fast verrückt werden lässt. Ihre Mutter, Abigail, entfernt sich immer mehr von der Familie und verlässt sie letztendlich auch. Lindsey, Susies Schwester, gibt von Anfang an immer stark zu sein, möchte kein Mitleid und beginnt ihre
Teenagerjahre zu leben. Buckley, Susies kleiner Bruder, ist für die Wahrheit anfangs zu klein, sieht Susie jedoch immer wieder.
Doch Susie beobachtet nicht nur ihre Familie, sondern auch ihre Freunde, vor allem Ray, einen Jungen, den Susie kurz vor ihrem Tod geküsst hat und in dem sie verliebt war. Auch Ruth, ein unscheinbares Mädchen, welches verstorbene Seelen sehen kann wird von Susie beobachtet. Ruth und Ray werden beste Freunde, Lindsey verliebt sich, wird älter, verheiratet und erwartet ein Kind.
All diese Ereignisse werden von Susie beobachtet, bis sie am Schluss versteht, dass es darum geht ihren Seelenfrieden zu finden.
Ein berührendes Buch, was mit einer grausam beschriebenen Tat beginnt. Leider lässt die Spannung nach einer Weile nach, weil man sich einfach wünscht, dass der Täter gefasst wird - was jedoch nicht passiert. Stattdessen wird viel über den Alltag der Familie erzählt.
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