Der letzte Satz
Sie war als Kleidungsstück ausgemustert und würde nach der Rückkehr in ihr Heimatland vom Kleiderschrank in den Badezimmerschrank wandern, um dort mit der übrigen abgelaufenen Verfallsware auf die kommende Hungersnot zu warten.
Ein vielversprechender Titel, wobei mich die Story nicht so sehr beeindruckte.
David erzählt Kurzgeschichten aus seinem Leben. Er beginnt in seiner Volksschulzeit bis hin zu einem gereiften Erwachsenen. Er lebt mit seiner Familie in North Carolina, zog als junger Erwachsener nach New York und später nach Paris um französisch zu lernen. Seine Erlebnisse, manchmal mehr oder wenig spannend, werden Schritt für Schritt von David selbst erzählt. Beginnend als Junge mit einem Sprachfehler, bis zu seinem Drogenproblem und seine verschiedenen Berufe. Die Geschichte endet mit seinem Leben in Paris.
Obwohl man bei einigen Geschichten schmunzelt, waren andere eher langweilig oder mit zu tiefen Humor. Ich konnte damit leider nicht viel anfangen.
3 von 5 Kaffeetassen
Der letzte Satz
Anders gesagt, es ist ein Popsong, und wie viele andere Popsongs vermag er nahezu alles.
Ich war sehr gespannt auf den Musikgeschmack von Hornby nachdem ich High Fidelity einfach nur wunderbar gefunden haben. Mehr kann ich erst nach dem Reinhören in den Songs sagen.
Thema in diesem Buch sind Hornby's Top Songs, mit welchen er Erinnerungen oder meistens einfach Lebensgeschichten verbindet. Er versteht es Musik greifbar zu machen und vor allem die Hingabe zur Musik neu aufzuleben. Sei es mit Liedern von Springsteen, Nelly Furtado oder Van Morrison. Ich habe sofort daran gedacht meine eigene Top Song Liste aufzubereiten. Und wer weiß vielleicht mache ich das auch.
Tolles Buch, wo ich mir mit Sicherheit mal Zeit nehme alle Songs anzuhören.
4 von 5 Kaffeetassen
Der letzte Satz
Alle diese Augen und Gesichter wendeten sich mir zu, und indem ich mich von ihnen wie von einem Zauberfaden lenken ließ, betrat ich den Raum.
Unter dem Titel "Die Glasglocke" kann man sich viele Geschichten vorstellen. Eine davon wird hier beeindruckend erzählt.
Esther Greenwood, eine 19-jährige Musterschülerin, gewinnt zusammen mit weiteren Mädchen einen Lyrik-Wettbewerb. Sie werden nach New York eingeladen und mit Geschenken nur so überhäuft. Doch Esther findet kein Gefallen an den Partys und Geschenken. Mit Doreen stürzt sie sich lieber in das richtige New Yorker Leben. Doreen lernt einen Mann kennen und verbringt ab da viele Nächte bei ihm. Doch Esther fühlt sich nicht wohl und freut sich schon auf das Ende der Einladung. Denn dann will sie bei einem Autor einen Schreibkurs absolvieren und aufs College gehen.
Zu hause hat sie sich in Buddy verliebt, den Sohn einer Freundin ihrer Mutter. Doch als er ihr erzählt, dass er schon vor ihr mit Mädchen zusammen war macht sie Schluss. Sie will lieber einen Mann der wie sie noch Jungfrau ist. Doch Esther möchte noch viel mehr. Karrierefrau, Mutter oder Schriftstellerin - sie kann sich nicht entscheiden. Denn wenn sie sich für eines entscheidet, muss sie die anderen aufgeben.
Als Esther von New York zurück kommt, erfährt sie dass ihre Anfrage für den Schreibkurs abgelehnt wurde. Ab da fällt sie in eine tiefe Depression. Sie kann nicht mehr schlafen, essen, lesen oder sonst irgendetwas. Ihre Hausärztin schickt sie zu einem Psychiater. Doch Esther mochte ihn nicht, vor allem nachdem er sie mit grausamen Elektroschocktherapien heilen wollte.
Immer öfter denkt sie an Selbstmord. Sei es mit Rassierklingen oder in den Tod rasen. Nach einem Selbstmordversuch mit Schlaftabletten kommt sie in eine Nervenheilanstalt. Philomena Guinea, eine berühmte Autorin, hilft ihr in eine Privatklinik zu kommen. Dort geht es Esther von Tag zu Tag besser und sie hat auch bald schon Ausgang. An einem Abend trifft sie einen Mann, mit dem sie Sex hat. Doch Esther blutet so stark, dass sie ins Krankenhaus musste.
Am Ende wartet Esther vor einer Tür in der Klinik, hinter der sich entscheidet ob sie die Klinik verlassen darf oder nicht.
Nachdem ich erfahren habe, dass dieser Roman sehr autobiographisch ist, nimmt einem die Geschichte noch mehr mit. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Autorin im Erscheinungsjahr des Romans Selbstmord begangen hat.
Wunderbar und tragisch zugleich.
4 von 5 Kaffeetassen