Der letzte Satz
Ich bin lange fort gewesen.
Wie es in einer Nervenheilanstalt zugeht und wie schnell die Gesetze außer Kraft sein können, beschreibt uns dieser Roman. Eine Geschichte die zum Nachdenken anregt.
Bromden, ein 2-Meter großer Indianer, lebt seit längerem in einer Nervenheilanstalt. Er ist einer der "Chronischen", da er schon seit Jahren dort ist. Neben den "Chronischen" Patienten gibt es auch noch die "Akuten", sowie die "Vegetierer". Die Leitung der Klinik obliegt einer Stationschwester, welche mit strengen Gesetzen ein unbarmherziges Regiment führt. Keiner der Patienten widerspricht ihr.
Bromden wird nur selten wahrgenommen und daher für taubstumm erklärt, obwohl er dies nur simuliert. Dadurch gelingt es ihm, bei seinen Putzarbeiten wichtige Gespräche der "Großen Schwester", sowie der Wärter zu belauschen.
Eines Tages wird ein Neuzugang eingeliefert. Es handelt sich um McMurphy, ein kräftiger rothaariger Ire, der sich aus dem Gefängnis überweisen ließ, weil hier ein angenehmerer Aufenthalt sein soll. Er macht von Anfang an allen klar, dass er sich nicht fügen, bzw. anpassen will und wird. Mit seinen Glücksspielen und Wetten legt er sich sofort mit der "Großen Schwester" an. Bei den Gruppensitzungen versucht sie immer wieder die anderen gegen ihn aufzuhetzen, doch McMurphy ermuntert die anderen nur zu selbstbewusstem Auftreten.
McMurphy und der Indianer sind Bettnachbarn und so durchschaut er bald die Simulation und die beiden befreunden sich. Er möchte Bromden helfen aus seinem Schatten auszubrechen.
Ein paar Tage später organisiert McMurphy einen Schiffsausflug, an dem mehrere "Akute" teilnehmen sollen. Auch der Indianer und sogar der Doktor der Klinik nehmen teil. McMurphy organisiert eine alte Bekannte, die alle abholt und zu dem Boot bringt. Beim Ablegen fehlen einige Papiere, so dass die Truppe das Boot einfach klaut. Sie fahren aufs Meer hinaus, trinken Bier und angeln Fische. Alle amüsieren sich prächtig. Doch die "Große Schwester" bekriegt McMurphy immer mehr.
Nach dem Ausflug sollen alle Beteiligten desinfiziert werden, so dass keine Ungeziefer in die Station kommen können. Alle Männer werden nackt an die Wand gestellt und brutal sauber geschruppt. Doch einige wehren sich dagegen, so dass es zu einer Schlägerei kommt. McMurphy und der Indianer werden in die geschlossene Abteilung gebracht und mit Elektroschocks therapiert. Als McMurphy wieder zurück gebracht wird, tut er so, als ob ihm diese Schocks nichts ausgemacht hätten.
Um den Kampf mit der"Großen Schwester" weiter zu treiben, wird die Flucht von McMurphy organisiert. Doch eine Nacht davor wollen sie das feiern. McMurphy schmuggelt zwei leichte Mädchen rein, die alkoholische Getränke mitbringen. Alle betrinken sich und es kommt zu einem Chaos. Es sind alle so betrunken, dass sie vergessen McMurphy zu wecken, damit er fliehen konnte.
Dieses Ereignis hatte schlimme Folgen und nachdem McMurphy dann auch noch die "Große Schwester" bis zur Bewusstlosigkeit würgte, spielte sie ihren größten Trumpf. Bei McMurphy wird eine Lobotomie durchgeführt. Als Bromden ihn reglos und ohne Lebenswillen auf der Trage sieht, beschließt er ihn mit einem Kissen zu erwürgen und flieht anschließend von der Anstalt.
Ein trauriges Ende, welches mich sehr mitgenommen hat. Zwischendurch tat ich mich ein wenig schwer, da es an einigen Stellen sehr langwierig war. Aber zum Ende hin, konnte man nicht mehr aufhören zu lesen. Auf jeden Fall zum Weiterempfehlen.
4 von 5 Kaffeetassen